Mühlenhaupt trifft Schinkel und Schadow
Am Sonnabend, den 12. Juni begrüßten uns im Sockel des Kreuzbergdenkmals Hannelore Mühlenhaupt und Martin Düspohl zum vergnüglichen Rundgang durch die Ausstellung. Während Herr Düspohl die Skulpturen und Wandfriese der Berliner Bildhauerschule des 19. Jahrhunderts erläuterte, auch auf die Reliefs des leider in den 1970er Jahren abgebrochenen Tiele-Winckler Palais hinwies, flocht Frau Mühlenhaupt Geschichten aus dem Leben ihres 2006 verstorbenen Mannes und dem Aufbau der Ausstellung ein. Nicht nur, dass über 100 jähriger Schutt und Staub aus dem Sockelgewölbe entfernt werden musste, auch für die Aufhängung entwickelte das Team um Frau Mühlenhaupt pfiffige Ideen und kombinierte sie mit einer beeindruckenden Lichtführung. Die Bilder Mühlenhaupts traten in einen amüsanten Dialog mit den ihnen gegenüber postierten Steinskulpturen.
Am Sonntag konnten wir die Begegnung mit den Werken von Kurt Mühlenhaupt in dem Kreuzberger Mühlenhaupt Museum vertiefen. Hannelore Mühlenhaupt empfing uns im sonnenbeschienenen und nach Rosen duftenden Gewerbehof in der Fidicinstraße 40, begleitet von Othello, ihrem Riesenschnauzer. Mühlenhaupt, der 1921 auf der Bahnfahrt von Prag nach Berlin geboren wurde, hatte auch danach ein bewegtes Leben, aus dem Hannelore Mühlenhaupt wunderbar erzählen konnte. Bei Kaffee und Keksen erinnerten sich auch viele der Mitglieder und Gäste an ihre Begegnungen mit Kurt Mühlenhaupt an seinen unterschiedlichen Schaffensorten in Berlin und Bergsdorf. Im jüngst erweiterten Museum waren nicht nur viele seiner Ölgemälde zu sehen, sondern auch seine Zwergskulpturen und Druckgrafiken, wobei letztere zu erwerben waren. Unsere Vereinsvorsitzende erstand das Vergiß mein nicht. Die Ausstellung im Sockel des Kreuzbergdenkmals ist noch bis zum 1. August 2021, Dienstag bis Sonntag von 14.00 bis 19.00 Uhr zu sehen. Das Museum ist geöffnet Donnerstag bis Sonntag von 14.00 bis 19.00 Uhr.
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