Wohnsiedlung Attilahöhe von Bruno Taut und Franz Hoffmann
Von der 1928-30 errichteten Wohnsiedlung "Attilahöhe" des Berliner Spar- und Bauvereins, die sich heute im Eigentum der Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG befinden, stehen vier der fünf Baublöcke unter Denkmalschutz. Bruno Taut und Franz Hoffmann entwarfen sowohl das städtebauliche Konzept, wie die Architektur der Blöcke. Sie befinden sich in Tempelhof zwischen der Wittekindstraße, der Tankredstraße, der Attilastraße und der Paul-Schmidt-Straße. 1930 wurden sie durch Otto Rudolf Salvisberg ergänzt. Ihre letzten Blöcke vor dem 2. Weltkrieg erstellte noch Hoffmann nach der Emigration von Taut 1936/37. Nach dem 2. Weltkrieg baute Hans Hoffmann, Architekt und Vorstandsmitglied der Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG, weitere drei Häuserzeilen an der Totila- und Arnulfstraße.
An der Architektur fällt die schmucklose, geschlossene Gestaltung der Fassaden auf, die aber im Erdgeschoß für zwei Läden durch große Glaswände durchbrochen werden. Auch die von Bruno Taut an die Rückseite des Gebäudes gesetzten fünf gestaffelten Schornsteine aus rotem Backstein rhythmisieren die Fassade, genauso wie an der Front die vertikalen Fensterbänder der Treppenhäuser. Die Farbe spielt wie immer in dieser Zeit eine große Rolle. Auffallend ist das für die Fassaden gewählte helle Rot, das die Fensterrahmen mit einem dunklen Rot unterbrechen. Die Schwere des Blocks wird durch die Leichtigkeit der mit weißen Sprossen gestalteten Glasfront aufgehoben.
Die Führung am 17. Juli wird von der Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG durchgeführt, die 2024 für die vorbildliche Sanierung den Bundespreis des Handwerks in der Denkmalpflege erhielt. An den Fotos ist schon die detaillierte handwerkliche Arbeit zu erkennen, die hier nach den ab 2019 durchgeführten intensiven historischen und Materialuntersuchungen zu leisten war.
Die Führung findet statt am Donnerstag, 17. Juli von 14 -16 Uhr. Treffpunkt ist die Tankredstr. 11-15, 12105 Berlin.
Bitte anmelden unter: mail@denk-mal-an-berlin.de oder Tel.: 030/ 45 08 77 17
Für Mitglieder von Denk mal an Berlin e.V. ist die Führung kostenlos, Gäste bitten wir um einen Unkostenbeitrag von 15 €.
Fotos: © Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
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