Führung: Ludwig-Hoffmann-Quartier in Buch
... als Ludwig-Hoffmann-Quartier für Wohnen und soziale Infrastruktur entwickelte.Das weite Gelände, auf dem sich ursprünglich eine Heilanstalt befand, umfasst heute ein Wohnquartier mit über 500 Wohnungen, zwei Schulen, Kindertagesstätten, einem Gemeinschaftshaus und anderen Einrichtungen, die in den denkmalgeschützten Bauten auf vorbildliche Weise eingepasst wurden. Benannt ist das Quartier nach seinem Architekten, dem ehemaligen Stadtbaurat der Berliner Hochbauverwaltung Ludwig Ernst Emil Hoffmann (1852 – 1932). Seit 1977 steht die ganze Anlage unter Denkmalschutz. Mit unseren Vereinsmitgliedern und Gästen besuchten wir das Quartier am 15. Mai 2024, bei dem uns der Denkmalpfleger Dieter Leukert und der projektsteuernde Architekt der Situs GmbH Andreas Krtschil einen beeindruckenden Blick in die Details der denkmalgerecht sanierten Anlage er die Abwässer Berlins zu benutzen. Man änderte jedoch die
rmöglichten.
Die Baugeschichte des Areals begann Ende des 19. Jahrhunderts , als der Berliner Magistrat das Gut Buch erwarb, um die dortigen Äcker als Rieselfelder fü
Planung, um hier einen umfangreichen Gesundheitsstandort zu etablieren. Auf dem gesamten Gelände sollten Lungensanatorien, ein Alters- und Pflegeheim und psychiatrische Kliniken Platz finden. Der Teil, der heute das Ludwig-Hoffmann-Quartier umfasst, wurde ab 1907 beplant und 1909-14 als Kindergenesungsheim fertiggestellt. Die häufig von Hoffmann beauftragten Künstler Ignatius Taschner, Josef Rauch und Georg Wrba, die Hoffmann auch am Friedrichshainer Märchenbrunnen eingesetzt hatte, erschufen auch hier viele der Plastiken in den zwischen den Bauten liegenden Parkflächen.
In der DDR wurde das Gelände ein Teil des Klinikums Buch, dessen Nutzung zunächst nach 1990 fortgesetzt wurde. Nach Auszug der Helios Klinik liess der Senat von Berlin einen Masterplan für das Gelände erarbeiten, der Wohnen und Infrastruktur vorsah.
Die meist 2-stöckigen Bauten wirken mit ihren hellen Putzfassaden über einem Sandsteinsockel und ihren roten Ziegeldächern wie kleine Paläste in einer umgebenden Parklandschaft, die mit vielen Skulpturen und Pavillons ausgestattet ist. Die einheitliche Ästhetik, der Auschluß von Autos, die am Rand des Quartiers ihre Plätze finden, die alten Bäume und grossen Grünflächen tragen zur ruhigen Wirkung bei. Fensterläden und Türen geben mit ihrem grünen Anstrich Farbtupfer ins geschlossene Bild. Die Bauplastik ist zurückhaltend, aber die Gliederungen der Gebäude mit Vor- und Rücksprüngen, Säulen, Balkonen, Gittern, Medaillons, Kapitellen sind so vielfältig, dass immer wieder ihre Variationen die Neugier entfachen. Rankgerüste betonen den Gartenstadtcharakter, Kolonnaden trennen Gebäude mit Springbrunnen und Höfen ab. Eine reizende Abwechslung, die Hoffmann, der als Stadtbaurat eine Unzahl von öffentlichen Bauten plante, als einen der wichtigsten Gestalter Berlins ausweist. Die mehrstündige Führung mit den beiden Spezialisten bei schönstem Wetter überraschte und begeisterte alle Anwesenden mit der hohen Qualität der Bauten und der Sensibilität ihrer Sanierung.