Neukölln - Tag des offenen Denkmals 2025
Denkmalpflege. MehrWert für Berlin
Über Kolonialismus wird viel angesichts von Artefakten in Museen diskutiert, man denke nur an die Auseinandersetzungen über die Sammlungen im Humboldt-Forum. Eine andere Herangehensweise erzwingt der sogenannte Hererostein auf dem Friedhof am Columbiadamm, der für sieben 1904-07 gefallene deutsche Soldaten der Schutztruppen im heutigen Namibia gesetzt wurde. In Namibia hatten sie am Völkermord von ca. 40-70 000 Herero und Nama teilgenommen.
Das Museum Neukölln, das sich mit vielfältigen Aktionen um die Aufklärung und den Umgang mit dem Herererostein verdient gemacht hat, spürte im Workshop mit Schülerinnen und Schülern des Albert-Einstein-Gymnasiums den Spuren des deutschen Kolonialismus in Berlin nach. Sie interviewten dabei Spezialist/Innen, stiessen auf das Afrika-Haus in Moabit und entdeckten das Earth-Nest in der Kindl-Brauerei. Dies ist ein Ende 2024 von The Lockward Collective entworfener, bronzener Gedenkort, der an den Widerstand gegen Kolonialmächte erinnert, aber auch den Dialog befördern will: "Die Künstler*innen stellen sich ein lebendiges Denkmal vor, das die Erinnerungen unserer Ahnen ehrt und die Träume von einer Welt bewahrt, in der viele Welten gedeihen können." Link zur Webseite des Denkortes unten.
Wie die Schülerinnen und Schüler die Kolonialismus-Debatte verarbeitet haben zeigen sie am Tag des offenen Denkmals.
wann: Sonntag, 14. September 2025, 12 - 14 Uhr
wo: Eingang des Friedhofs am Columbiadamm, Columbiadamm 122, 10965 Berlin
Kosten: keine
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