Tag des offenen Denkmals 2022 - werkstatt denkmal
Wie jedes Jahr, werden auch 2022 im Rahmen des Tags des offenen Denkmals die Jugendprojekte der werkstatt denkmal präsentiert. In den vorangegangenen Workshops erforschten die Schülerinnen und Schüler ein Bau- oder Gartendenkmal ihrer schulischen Umgebung, um dadurch den Zusammenhang von historischer Entstehung, Bedeutung, Nutzung sowie dessen heutiger Funktion in der Stadt zu begreifen. Es wurden Friedhöfe, Gedenksteine und verlassene Bahngelände ausgewählt. Anhand von Grundrissplänen, Presseberichten und Expertengesprächen näherten sich die Schülerinnen und Schüler den Denkmalen.
Am Tag des offenen Denkmals erwarten Sie spannende Geschichten zur kolonialen Vergangenheit Deutschlands, zu umgenutzten Bahngeländen, zu den Anfängen der Demokratie sowie sprechende und inszenierte Denkmale. Wir laden Sie herzlich zu den Präsentationen der Projektergebnisse ein, die die Kinder und Jugendlichen Ihnen vorstellen. Lassen Sie sich durch den Nachwuchs inspirieren!
JUGENDPROJEKTE 2022
Schöneberg
Schüler*innen lassen sich vom Arbeitsalltag eines alten Bahngeländes inspirieren
Der Natur Park Südgelände mit Lokschuppen, Drehscheibe und Lok liegt seit 1952 brach. Dieser Ort diente den Schüler*innen als Inspiration, um sich auf szenische Weise dem damaligen Arbeitsalltag zu nähern. Die Jugendlichen beschäftigten sich damit, wie sich die Natur das Gelände zurückeroberte, warum die Überbleibsel des Bahngeländes nicht abgerissen wurden und welche Rolle der Naturschutz spielt.
Sie sind eingeladen bei einer szenischen Führung an den erarbeiteten Erkenntnissen teilzuhaben.
SO 11.09., 13 Uhr Präsentation der Projektergebnisse
Natur Park Südgelände, Prellerweg 47 – 49, 12157 Berlin
Treffpunkt: S-Bahnhof Priesterweg
Friedrichshain
Jugendliche entwerfen Gestaltungsideen für den Friedhof der Märzgefallenen
Der Friedhof der Märzgefallenen erinnert an einen Meilenstein der Demokratiebewegung: Im März 1848 starben 255 Berliner*innen durch militärische Gewalt, weil sie für bessere Lebensbedingungen demonstrierten. Ausgehend von dem Ursprungsplan des Friedhofs erforschten Abiturschüler*innen der Merian-Schule in einem Workshop die Umgestaltung des heutigen Ortes im Laufe der Jahrzehnte. Insbesondere die Inanspruchnahme des Ortes für politische Agenden von Machthabern floss in die Auseinandersetzung ein. Welche Ideen die Jugendlichen erarbeiteten, um verlorene Gräber durch landschaftsarchitektonische Mittel wieder sichtbar zu machen, erfahren Sie in der Präsentation von den Jugendlichen.
SO 11.09., 12-14 Uhr Präsentation der Projektergebnisse
Friedhof der Märzgefallenen, Ernst-Zinna-Weg 1, 10249 Berlin
Treffpunkt: Eingang zum Friedhof
Tramstation Klinikum im Friedrichshain
Kreuzberg
MOVING DENKMAL
In einem Schülerworkshop wurden Denkmäler als Momentaufnahmen aufgefasst, die mit Requisiten wie großformatigen Zeichnungen oder Videoaufnahmen eine Erweiterung erfuhren, um dadurch visionäre Bedeutungsebenen hinzuzugewinnen. Zugrunde liegende Inspirationsquellen waren Fragen nach der Bedeutung von Denkmälern und wie heute ein Erinnerungsmal gestaltet werden könnte. Sie dürfen gespannt sein, welche kreativen und performativen Ideen die Jugendlichen in ihrer Auseinandersetzung fanden.
SA 10.09., 15-18 Uhr Präsentation der Projektergebnisse
Treffpunkt: Jahndenkmal, Volkspark Hasenheide, Hasenheide 106, 10965 Berlin
U-Hermannplatz oder Hasenheide
Neukölln
Der Gedenkstein für die Freiwilligen der deutschen Schutztruppe
Der sogenannte Herero-Stein war Ausgangspunkt für die Erforschung unseres kolonialen Erbes durch deutsch-namibische Schüler*innen. Unter Anleitung von verschiedenen Fachexpert*innen begaben sie sich gemeinsam auf die Spurensuche nach neuen Wurzeln einer künftigen transnationalen Erinnerungskultur und setzten diese mit künstlerisch-spielerischen Ansätzen um.
So 11.09., 12-16 Uhr Präsentation der Projektergebnisse
Garnisionfriedhof am Columbiafriedhof, Columbiadamm 122, 10965 Berlin
Treffpunkt: Eingang des Friedhofs
Busstation Friedhöfe Columbiadamm oder U-Bahnhof Südstern
Pankow
Ehemaliger Güterbahnhof Pankow. Rückblick und Vision
Einer der größten Rangierbahnhöfe Europas wurde 1997 stillgelegt. Die einzig verbliebenen Gebäude, ein Rundlokschuppen, ein Ringlokschuppen und ein Mehrzweckgebäude, stehen heute unter Denkmalschutz. In einem mehrtägigen Workshop erforschten 10 Jugendliche des Rosa-Luxemburg-Gymnasiums nicht nur das Gelände, die Gebäude und ihre Geschichte, sondern auch die Planung des Neubaugebietes, das hier entstehen soll.
In zwei Führungen präsentieren sie ihre Ergebnisse und laden zum Mitdenken ein.
Treffpunkt: Plattform des S-Bahnhofs Pankow-Heinersdorf (stadtauswärts), 13189 Berlin
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