Einblick ins Depot des LDA
Am 24. 2. gewährte uns die Denkmalpflegerin Britta Kaden einen umfassenden Blick ins Bauteildepot des Landesdenkmalamtes in Friedrichsfelde. Neben einer aus dem Kanal gefischten Giebelstatue von der alten Münze konnten wir noch Originalteile der Friedrich-Werderschen-Kirche, Friedhofsskulpturen oder Ausstattungsgegenstände etwa der Fischerinsel bewundern. Türen und Fenster historischer Wohnbauten aus dem Fischerkiez, die im Zuge der Abrisswellen in den 1950er und 1960er Jahren gerettet werden konnten, sind hier eingelagert worden. Die riesigen Kronleuchter aus dem Hamburger Bahnhof warten auf eine neue Heimat. Ebenso die Innendekoration zweier Bäder aus dem Admiralspalast (Metropol-Theater) in der Friedrichstraße, die ganze Regale füllen, könnten am Originalort wieder eingebaut werden. Nur fehlt der Investor.
Das Depot dient aber zuallererst als Studiensammlung und Befundmagazin der Berliner Denkmalpflege. Die zum überwiegenden Teil aus denkmalpflegerischen und kunsthistorischen Gründen gesicherten Bauteile werden in erster Linie für die Denkmalpflege systematisch erfaßt und katalogisiert und stehen dann der weiteren Forschung zur Verfügung.
Zum Abschluss der Führung zeigte uns Frau Kaden den 60m langen Gipsabguss des riesigen Schievelbeinfrieses aus dem griechischen Hof des neuen Museums, den der VEB Stuck- und Naturstein in den 1980er Jahren abgenommen hat. Man kann von Glück sagen, dass die alte KFZ-Halle des Berliner Stasigebäudes, in dem der Gipsfries heute aufbewahrt wird, mit 30m länge die Ausstellung des gesamten Frieses ermöglicht. So kann der Gipsabguss des Frieses von Schievelbein und Strack in voller Länge besichtigt werden.