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Datum: 23.09.2023 Termin exportieren
Tagesexkursion: Parks und Schlösser in der Altmark
Denk mal an Berlin
/ Kategorien: Rückblick

Tagesexkursion: Parks und Schlösser in der Altmark

Der Auftraggeber war König Friedrich Wilhelm IV., der, wie seine Nachfolger auch, hier in der wildreichen Kolbitz-Letzlinger Heide Jagden veranstalten ließ. Er selbst, der wegen seiner Leibesfülle von seiner Familie der "Butt" genannt wurde, war wohl weniger an der Jagd als an den Genüssen der der Jagd folgenden Tafel interessiert.

Im Schloß Briest, 1624 von der Familie von Bismarck erbaut und heute wieder in ihrem Besitz, setzten wir uns dann selbst an die Tafel im inzwischen restaurierten Brauhaus. Die eindrückliche denkmalgerechte Sanierung des Schlosses wurde nach dem köstlichen Mittagessen besichtigt, hier sind noch farbfrisch die einzelnen Räume bis hin zur Bibliothek im steinernen Turm in Bearbeitung und bekommen den letzten Schliff. Die engagierte Hausherrin Maren von Bismarck führte durch die Räume und erläuterte die bisherigen und zukünftigen Arbeiten.

Einen Sprung zurück in das 19. Jahrhundert gab es bei anschließenden Kaffee und Kuchen im Schloß Angern. 1843 im Äußeren klassizistisch überarbeitet, birgt es im Inneren überlieferte Details aus dem Barock und Rokoko. Schon im Mittelalter entstand hier eine Wasserburg, die seit dem 15. Jahrhundert von der Familie von der Schulenburg immer wieder verändert, bzw. deren Gebäude nach den Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges wiederaufgebaut wurden. Eine ähnliche Situation hatte 1997 nach langem Leerstand und sich ausbreitendem Hausschwamm der heutige Besitzer Alexander von der Schulenburg zu bewältigen, der Schloß und verwahrlosten Park für die Familie zurückkaufte. Als jüngste Maßnahme war das Fächerbeet im Pleasureground zu bewundern.

Die letzte Station bildete das Gutshaus Welle, 1820 als eingeschossiger klassizistischer Putzbau mit großem umgebenden Backsteinscheunen angelegt. Der von den Briester Bismarcks erbaute und bewirtschaftete Gutshof zu dem eine aus dem 12. Jahrhundert stammende Feldsteinkirche gehört, wurde ebenso wie die anderen besuchten Schlösser 1945 enteignet und von der DDR für öffentliche Einrichtungen, hier Konsum und Kindergarten, genutzt. Nach 1990 verfiel der Gutshof, bis er von Nachfahren der Bismarcks gekauft und über die letzten Jahrzehnte langsam instandgesetzt wurde. Die Gutsherrin Dr. Brita von Götz-Mohr beschrieb die anstehenden Bauarbeiten in der ehemaligen Schmiede, die zu Ferienwohnungen umgebaut werden sollen und führte über den weitläufigen Gutshof. Ein fulminantes Abendessen in der sanierten Scheune beendete die Exkursion.

Wir danken allen Gastgeber*innen für die überaus freundliche Aufnahme und bewundern ihr unermüdliches, zeit- und kostenaufwendiges Engagement, fast verlorene Bauwerke und Parks wieder instand zu setzen und zu beeindruckenden Zeugnissen der Geschichte zu machen.

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